Back on the Road
Giti Tire Motorsport und das „Girls Only“-Team melden sich in der Grünen Hölle zurück
Platz eins in der Klasse SP8, Platz zwei für das „Girls Only“-Team und Platz elf in der Klasse VT2: Giti Tire Motorsport ist „Back on the Road“! Nach fast viermonatiger Zwangspause infolge der Corona-Pandemie meldet sich Giti Tire Motorsport by WS Racing mit beeindruckenden Ergebnissen in der Grünen Hölle zurück. Alle Fahrzeuge starteten auf GitiCompeteGTR1-Reifen, welche unter den harten Rennbedingungen der Nordschleife erneut eine perfekte Performance demonstrierten.
Zum Rennauftakt der Nürburgring Langstrecken-Serie ging Giti Tire Motorsport by WS Racing am vergangenen Wochenende gleich mit drei Fahrzeugen an den Start. Im Cockpit des „Girls Only“ VW Golf VII GTI TCR saßen am Wochenende Carrie Schreiner, Célia Martin und Laura Kraihamer. Den Audi R8 LMS GT4 pilotierten Carrie Schreiner, Henrik Bollerslev und Niklas Kry. Andrei Sidorenko, Axel Jahn und Ulrich Schmidt machten das Line-up im VW Golf VII GTI VT2 komplett.
Das erste reelle Rennen der Saison 2020 fand unter strengen Corona-Auflagen statt. Ohne Fans an der Strecke sicherlich ein ganz besonderer Start. Gleichsam überwog im Team die Freude darüber, nach Monaten endlich wieder in einem richtigen Cockpit sitzen zu dürfen. So durften alle Teams nur in reduzierter Stärke vor Ort sein, auch das Girls Only Team. Bereits im vergangenen Jahr sorgte die vollständig aus Frauen bestehende Crew hinter dem Steuer und in der Box mit einer beeindruckenden Aufholjagd beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring für Furore und untermauerte mit einem Klassensieg beim letzten Langstreckenrennen ihre Leistungsstärke.
Carrie Schreiner (Deutschland), Célia Martin (Frankreich) und Laura Kraihamer (Österreich) legten mit Unterstützung der Crewmitglieder in der neugestalteten Boxengasse am Wochenende einen Saisonstart nach Maß hin. Sonnenschein und sommerliche Temperaturen machten das neue Fahrerlagerkonzept, welches an die NASCAR-Serie in den Vereinigten Staaten erinnert, zu einem echten Erlebnis.
Bereits bei den Test- und Einstellfahrten zeigte sich, dass die Veränderungen am Auto und der Einbau des neuen KW-Fahrwerks einen echten Fortschritt darstellten. Und so wundert es nicht, dass die Pilotinnen den Wagen auf Platz zwei im Zeittraining setzten. Im Rennen lief fast alles nach Plan. Carrie Schreiner fuhr den Start, fing sich jedoch eine Zeitstrafe unter Code 120 ein. Diese warf das Trio auf P4 zurück. Aber Schreiner konnte die Lücke wieder schließen. Ihre französische Teamkollegin Célia Martin fuhr einen fehlerfreien zweiten Stint und übergab den Wagen auf Rang drei liegend an Laura Kraihamer. Dank einer perfekten Boxenstrategie fand sich Kraihamer in Führung liegend auf der Strecke wieder. Die Fahrzeuge der Plätze eins bis drei befanden sich auf der Strecke im direkten Fight, als Kraihamer den Verlust der Bremsenkühlung bekanntgeben musste. Doch die Österreicherin stellte sich den schwierigen Bedingungen. Die Bremse wurde heiß, was sich auf Felge und Reifen übertrug. Letztlich rutschte Kraihamer bei Überrundungen unglücklich in den Verkehr und gab die Führung nur wenige Kilometer vor dem Ziel ab. Dennoch war das Team mit P2 zufrieden. Unter Berücksichtigung der Zeitstrafe wäre ein dominanter Klassensieg in Reichweite gewesen.
Carrie Schreiner absolvierte an dem Wochenende einen Doppelstart und pilotierte den Audi R8 LMS GT in der Klasse SP8 zusammen mit Henrik Bollerslev und Niklas Kry. Trotz Teilnehmermangels in der Klasse SP8 zeigte das Trio eine lupenreine Vorstellung. Konstant schnelle Zeiten der Fahrerinnen und Fahrer sowie eine gute Boxenstrategie sorgten letztlich für P1 in der Klasse und P46 im Gesamtklassement. Letzterer war auch der erhöhten Mindestboxenstandzeit geschuldet. Unter regulären Bedingungen wäre das Trio wahrscheinlich unter den Top 40 gelandet.
Achtungserfolg auch in der stark besetzten Klasse VT2 für seriennahe Fahrzeuge bis 2.000ccm und Turboaufladung. Axel Jahn, Andrei Sidorenko und Ulrich Schmidt (Deutschland) sahen den Lauf als Testrennen. Denn der neu aufgebaute Golf GTI wurde von Giti Tire Motorsport by WS Racing erstmalig ins Rennen geschickt. Dennoch knackte Jahn bereits im ersten Anlauf die Zehn-Minuten-Marke und stellte den GTI auf P11 in die Startaufstellung. Der Wagen überstand seine Rennpremiere ohne Blessuren, musste aber unplanmäßig in die Box. Am Ende wurde der Premierenlauf nach einer Aufholjagd mit P11 in der Klasse belohnt und man konnte wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln.
Die Zeit des Lockdowns hat Giti Tire Motorsport by WS Racing gut genutzt und sich mit Sim-Racing-Action fit gehalten. So zeigt das Team im eSports Flagge, unter anderem bei der Digitalen Nürburgring Langstrecken Serie.
Bis November wird Giti Tire Motorsport by WS Racing insgesamt neun Rennen in der Grünen Hölle bestreiten und vom 24. bis 27. September beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start gehen.
Der Nürburgring ist eine der längsten und berühmtesten Rennstrecken der Welt und bekannt für seine herausfordernde Streckenführung und das unbeständige Wetter. Dies macht ihn für Giti Tire zum idealen Ort für Reifenerprobungen und Rennsportaktivitäten. Seit dem Debüt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Jahr 2017 hat das Unternehmen große Erfolge erzielt, darunter im vergangenen Jahr der Platz eins in der hart umkämpften Klasse SP8.